Beschaulichkeit und Ruhe prägen das cirka 1000 Einwohner starke Dorf
im Osten der Insel Sylt. Bereits vom Zug aus, dessen erster Halt bei
der Fahrt auf die Insel im übrigen der Morsumer Bahnhof ist, kann man
mit etwas Glück bereits eines der Wahrzeichen der Gemeinde erkennen:
Das Restaurant Morsum Kliff thront leicht abseits der
Gemeinde direkt am gleichnamigen von rötlichen Erdschichten geprägten
Kliff entlang der Küste. Bis zu 10 Millionen Jahre sind die einzelnen Sand- und Erdlagen teilweise alt und zeugen mit
ihren verschiedensten Farbnuancen von der Erdgeschichte. Rot, Schwarz
und Weiß prägen die ca. 20 Meter hohe Abbruchkante entlang der
kilometerlangen Wattlandschaft und laden dank gut ausgebauter
Wanderwege sowohl auf dem Kliff als auch unten am Watt zu Wanderungen
entlang der imposanten Naturkulisse ein. Bei Interesse werden Montags,
Mittwochs und Freitags Führungen von der Naturschutzgemeinschaft
angeboten, in welchen Sie nicht nur mit Hintergrundwissen zu den
einzelnen Gesteinsschichten sondern auch noch über die zahlreichen
Bewohner des Wattenmeers informiert werden.
Entlang der Wanderwege Richtung Dorfinneres geht es weiter zur Dorfkirche St. Martin am südlichen Rand des Dorfes. Die im 12. Jahrhundert fast zeitgleich
mit der Keitumer St. Severin erbaute Friesenkirche ist aufgrund
früherer vorherrschender Armut im Dorfe eher schlicht aber doch
reizvoll reingerichtet. Auf einen eigenen Glockenturm hat man ebenfalls
verzichtet – hier muß ein einfaches Glockengerüst der aus Schiff, Chor
und Apsis bestehenden Kirche als Ersatz dienen.